Jedes Jahr zum letzten Freitag im Mai gibt es das
Fest der Nachbarschaft in ganz Niederösterreich. Ich hatte mir heuer vorgenommen, ein Gemeinschaftsbankerl im Markt Neulengbach zu bauen. Da ich es alleine machen wollte (oder eigentlich ′musste′, weil Aktionismus in Neulengbach noch nicht sooo Einzug gehalten hat ;-) ), musste das Bankerl mal jedenfalls LEICHT sein. So habe ich im Lagerhaus eine Friesenbank erstanden, die ich auch alleine schleppen konnte.
Am Freitag um 11:00 startete ich mit der Bank, allem Werkzeug (meine Söhne hatten mich perfekt damit ausgestattet), Schleifpapier, Müllsack, Luftballons, etwas zu trinken und jede Menge Mut in den Markt. Tja, die Anleitung zum Zusammenbauen war nicht von IKEA ;-) ABER - ich hatte irgendwann den Plan raus - zuerst mal alle Dübeln leimen und dann die Holzlatten sortieren. Innerhalb von 2 Stunden war ich mit dem Aufbau der Bank inkl. ein paar netten Gesprächen fertig.
Es haben mich vor allem Männer angesprochen, was ich denn hier tue, was das denn werden soll und wozu das dient. Den niederösterreichischen Nachbarschaftstag kannte (leider) niemand. Zum Helfen hatte auch niemand Zeit - und ich wirke wohl auch zu kompetent beim Zusammenbauen - letztendlich hatte ich es ja geschafft.
Ich habe die Bank beschriftet, mit Luftballons verziert, Plakate zum Fest der Nachbarschaft aufgeklebt und bin dann mal mit den Sachen, die ich nicht mehr brauchte, wieder heim gegangen.
Da um 14:00 das erste Feld der
Neulengbacher Erdbeerfelder Eröffnung hatte, bin ich dann am Nachmittag dort vorbei, habe Erdbeeren gepflückt und diese mit zum Gemeinschaftsbankerl in den Markt Neulengbach genommen.
Zuerst wollte ich vor den Geschäften sitzen - aber oben am Markt scheint am Nachmittag ziemlich die Sonne und der Schatten ist dort, wo die Autos unter den Bäumen parken.
Der doch rege Verkehr rund um den Markt und seinen Brunnen macht zeimlich viel Lärm - ein paar Menschen versuchten mit mir zu reden - das ist aber bei Wind UND Autolärm nicht wirklich möglich. Tja, also war meine Aktion eher nur halb erfolgreich.
Jedenfalls habe ich viel Erfahrung aus der Zeit mitgenommen und auch wirklich bewusst versucht, heraus zu finden, wie es sich anfühlt, wenn man da so mitten im Geschehen sitzt!
Was ich euch für ein paar nette Aktionen in eurem Ort noch ans Herz legen möchte, ist die
MACHBARSCHAFT - gefällt mir sehr gut, bringt Schwung und Leben und macht vielleicht auch dem einen oder anderen von Euch Mut, Neues in seinem Umfeld zu wagen! Zum Beispiel der
IDEENACKER oder
BEERS4Ideas